Zeit für Zweisamkeit! Lijan und Emilie :) – Ölwannenschutz kompleziert
Was wer wo wie weshalb warum?!
Was: Mein Mini hat jetzt einen Namen.
Wer: na mein MPi.
Wo: bei mir
wie: ganz einfach
weshalb/warum: weil es Zeit wurde dem Charakter einen Namen zu geben.
Und was hat das mit der Artikelüberschrift zu tun?
Das erzähl ich euch im Anschluss, einfach
Angefangen hat es mit meinem Blog und dem Verweis zu meiner Facebookprofilseite . Ein weiterer Minifahrer names Matti landete über google auf meinem Blog und da es heutzutage schwierig geworden ist „altersgerechte“ Minifizierte zu finden, entschloss er sich, mich über Facebook zu kontaktieren. Anfangs gabs nur relativ kurze Benzingespräche doch irgendwann kam das erste Treffen im Biergarten. Ich war wegen des kürzeren Anreiseweges etwas eher da und hörte den Mini Monza schon von weitem mit einem tiefen kräftigen Röhren heranfahren.
Wenige Tage später traf man sich dann ohne Biergarten bei Lijans Garage. Emilie ( so heisst übrigens Matti´s Monza ) wollte frisches Öl und Matti wollte lernen wie man das Öl wechselt. Leider klappte die Kommunikation im Vorfeld nicht so gut, sodass mir Matti zu spät bescheid geben konnte, dass er nicht im Besitz einer Ölauffangwanne ist. Meine hatte ich zu hause gelassen. . . Das Problem konnte dann mit etwas improvisation gelöst werden.
Wir sind schließlich Minifahrer –
und ein Minifahrer hat nicht nur Benzin im Blut sondern auch Improvisationsgene.
Die erste Hürde die es zu meistern galt, war es den Monza in die Garage zu bringen. Dass meine Garageneinfahrt nicht sehr minifreundlich ist musste ich leider des öfteren mit entsetzen festellen. Die Kante der Einfahrt ist zu steil, sodass ich immer am Zwischenstück des Hosenrohrs ( glaub ich zumindest ) hängen bleibe. Wenn man aber schräg im richtigen Winkel einfährt, dann klappt es auch ohne hängenbleiben. Das gelingt mir nicht immer, deswegen hab ich mir etwas Sperrholz besorgt, welches vor der Einfahrt in die Garage an die Kante gelegt wird.
Ziemlich verwunderlich ist aber, dass ich seit der Nutzung der kleinen Holzplatte als Schutzbarriere nicht mehr hängen geblieben bin. Ich fahr immer eher über das Sperrholz..
Emilie´s Einfahrt klappte eigentlich recht gut, wobei es stellenweise nur 15 cm Abstand zwischem dem Ausfahrttor und der Seite des Mini Monza´s gab. Auf meinem Stellplatz angekommen stand Emilie erstmal da. Um die improvisierte Auffangwanne unter den Mini zu bringen musste dieser erstmal auf die erste Stufe meiner Auffahrrampen.
Mit schleifender Kupplung, viel Lärm ( da bemerkte ich wie laut Emilie eigentlich mit höherer Drehzahl ist ), und mehreren versuchen klappte auch schließlich der Sprung auf die erste Stufe. 🙂 Es braucht etwas Geschicklichkeit und schnelle Reaktion um den Mini auf der ersten Stufe zu platzieren UND zu halten.
Schließlich stand Sie da nun, auf der ersten Stufe der Auffahrrampen und der Katalysator zischte noch etwas vor sich hin. Da ist der Emilie wohl etwas warm geworden? Nunja noch bevor Matti ausstieg testete ich ob die improvisierte Auffangwanne unter den Monza passt.
Natürlich tat sie das nicht, also musste das Auffahrrampenspiel vom Neuen beginnen. Motor an, und rauf und runter… Rauf und Runter.. Ajajaj, die 2 Stufe der Rampe zu erreichen ist auch nicht leicht. Immer wenn man denkt angekommen zu sein, rollte Emilie wieder zurück. Ich bin mir sicher, dass Sie wusste was auf Sie zukommt.
Als Emilie nun endlich auf der entsprechenden Sprosse stand und die Ölwanne darunter passte, stellte sich uns gleich die nächste Hürde in den Weg. Matti´s Mpi hat einen Ölwannenschutz montiert. Dieser überragt die Ölwanne des kleinen Minimotor´s und erschwert den Zugang zur Ölablasschraube um einiges. Weil wir es natürlich einfach wollten, wurde kurzerhand der Ölwannenschutz abgeschraubt. Dass die Entscheidung den Schutz abzuschrauben um es sich einfacher zu machen ein grober Irrtum ist, stellte sich dann erst später heraus.
Während Matti sich mit Handschuh langsam aber sicher an die Ablassschraube machte, wollte ich endlich mal meine Wischwasseranlage für die Windschutzscheibe auf Fordermann bringen. Dafür hatte ich mir extra neue Düsen bestellt. Aber was da nebenbei passierte, schreib ich euch im nächsten Beitrag.
Die Ölablassschraube eines Classic-Mini´s ist etwas heimtückisch. Denn zu Anfangs ist sie etwas festgebacken und muss erstmal mit WD40 ( ich Liebe dieses Zeug ) etwas eingesprüht werden. dann braucht es einen kräftigen Ruck um sie zu lösen um dann schnell zu merken, dass sie sich recht leicht rausdrehen lässt.
Das aber geht nur für wenige Umdrehungen, denn dann glaub ich ist das Gewinde so gestaltet, dass die Schraube nochmal strenger wird und es doch mehr Kraft benötigt die Schraube vollends rauszudrehen.
Dann ergoss sich schon das Öl in die möchtegern Ölwanne. Im übrigen ist diese „Ölwanne“ eine große flache geschlossene Einkaufskiste aus Kunststoff. Diese hab ich vorher noch mit Plastikmülltüten und Malerkrep ausgekleidet, weil ich mir erhoffte danach das große Saubermachen zu ersparen. Dass das Öl aber logischerweise den Kleber des Malerklebebandes löst hab ich dabei verdrängt.
Während Lijan ( mein MPi ) seinen Schlafplatz für die nun auslaufende Emilie aufgab, dachte er sich dass es O.B.´s wohl auch getan hätten, aber so war dem Ganzen nicht. Es braucht mehr als etwas in sich gepresste und gewickelte Watte um einen echten Klassiker wie den einzig waren Mini glücklich zu stimmen.
Schließlich war das dunkle alte Öl draussen, der Ölfilter gewechselt und die Ablassschraube gesäubert wieder reingeschraubt. Das neue goldgelbe Öl wurde richtig in Emilie´s Motor gezogen und wir wollten Emilie von ihren Stelzen holen. Matti bemerkte aber rechtzeitig, dass noch etwas fehlte.
Der Ölwannenschutz! ! !
Der Schutz muss natürlich wieder drangeschraubt werden bevor wir Emilie vom Thron holen.
Sollte eigentlich kein Problem sein, Ölwannenschutz platzieren, eine Schraube mit Beilagscheiben reindrehen und dann die restlichen Schrauben reindrehen.
Das massive Stück Schutzmetall, wurde mit einer Beilagscheibe auf der Schraubenseite, sowie mit 3 Beilagscheiben zur Karosse fixiert. Somit hatten wir wieder eine große Hürde.
„Wie den Wannenschutz mitsamt den Beilagscheiben festschrauben??? „
Die ersten Versuche waren eher kontraproduktiv, denn wir versuchten erst die vordere mittlere Schraube ( welche schräg an der Karosse sitzt ) einzudrehen. Bildlich kann man sich das in etwa so vorstellen:
Zwei Kerle liegen vor einem Mini auf dem Boden. Der Eine hält in der linken Hand meine kleine Taschenlampe ( sonst wäre es zu dunkel da unten ) und in der rechten Hand die Schraube. Ich wiederrum versuchte meine Ellenbogen am Boden zu stützen um den Schutz ausgerichtet an Emilie zu pressen. Es kam mir irgendwie so vor, als würden wir Kerle versuchen einem Kleinkind eine frische Windel anzuziehen.
Es gab mehrere Versuche, aber die Schraube wollte einfach nicht greifen und ganz nebenbei rutschten ständig die Beilagscheiben ab. Von wegen, einfach ab und dran schrauben, damit es schneller geht. . .
Beim kurzen Durchatmen kam uns dann die Idee es anders zu versuchen.
Anders in diesem Fall bedeutet, die 3 Beilagscheiben erstmal mit meinem Superkleber-Extra-Stark an dem Ölwannenschutz aufzukleben. Diesen Kleber hab ich schon beim Innenspiegel verwendet. Dadurch wäre das Problem der abrutschenden Beilagscheiben aus der Welt.
Ok. jetzt müssen wir nurnoch diese mittlerweile blöden Schrauben reindrehen können! Im neuen Ansatz entschlossen wir uns erst eine der Hinteren reinzudrehen, denn dort müssen wir senkrecht nach oben.
Dies war am Ende auch der Weg zum Erfolg und der Ölwannenschutz saß wieder fest dort wo er hingehört.
Emilie konnte schließlich von den Rampen geholt werden und eine erste Probefahrt durch die Garage war angesagt. Emilie mit ihrem Doppelrohrauspuff ist wirklich laut und die Geräuschkulisse in der Tiefgarage war einem dröhnenden Gewitter gleichzustellen. ( Oder kam mir das nur so vor, weil es draussen tatsächlich gewittert hatte? -ähh nein ! )
Nach 10 Minuten Garagenbeschallung, standen nun zwei schöne MPi´s nebeneinander zum Fotoshooting für das Album.
Die Prüfung war erfolgreich und es entstanden weitere Fotos.
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– Lijan bekommt auch Zusatzscheinwerfer, aber erst
wenn ich mehr Geld übrig hab.
So kann eine Minifreundschaft entstehen. Wer weis, vielleicht lassen sich noch andere „junge“ Minifahrer finden, die ihre Leidenschaft teilen oder einfach nur Freude an gemeinsamen Abenteuern haben..
Und wie folgendes Bild enstanden ist, das erzähl ich euch im nächsten Beitrag.