Scherben, Dellen und die Flüssigkeit! ein Unfall in München
2012 – September – 26. ein Unfall in München
2 Fahrzeuge – – – –
1 Lijan + 1 Volvo
= gefällt mir nicht 🙁 
Warum sollte es mir auch gefallen?
Diesmal hat es richtig „gebumst“ – und damit meine ich nicht das schöne B. – sondern eher das hässliche B – Kein schlimmeres Horrorszenario hätte ich mir für diesen Tag ausmalen können.
Nun denn, jetzt bin ich schlauer. Vor allem was es bedeutet zur falschen! Zeit am falschen! Ort zu sein!
Ich mein, niemand von uns wünscht sich einen Unfall, egal welches Fahrzeug man fährt. Aber sollte es krachen, dann ist es hoffentlich nur ein Parkrämpler, welcher in einer Seitengasse entsteht wo man nicht gleich von Touristen, Passanten und allem anderen ins Auge gefasst wird, „nur weil man mal wieder so einen Tag hat,
wo die Güterzuglücke immernoch zu klein zum Parken ist. -.- !“
Nein, dies war nicht so ein Tag. Wenn ich es mir wünschen könnte, dann wäre mir ein solcher aber 10x lieber als das, was tatsächlich passiert ist.
Immerhin war Lijan in diesem Jahr schon in der Klinik, weil er gerne Pirouetten auf der Autobahn dreht, als wäre dies nicht genug, muss er jetzt auch noch Magnet spielen.
Aber erstmal von Anfang an:
Es war eine Fahrt von der Arbeit nach Hause, zu einer denkbar ungünstigen Zeit. – Mitten im Berufsverkehr –
Um den schlimmsten Stau zu umgehen, dacht ich mir fahr ich etwas anders, nachdem ich eine Kollegin zu Hause abgesetzt hatte. Selbstverständlich wählte ich eine Route, die ich bis heute bereue.
Ich fuhr auf einer lt. Polizeiaussage: „Meist befahrenen Straße Europas“ – am Karlsplatz/ Stachus vorbei.
Und so schnell wie der Satz gelesen ist, ist das Unglück auch passiert.
Unfall in München –
Bevor ich an die Einzelheiten gehe möchte ich betonen, dass ich nur meine Sicht der Dinge erläutere. Ich beabsichtige nicht! andere Verkehrsteilnehmer bzw. meinen Unfallgegner zu verunglimpfen oder anderweitig zu schädigen. Dies ist eine reine Schilderung meiner Erlebnisse, die dem entsprechen, was ich vor der Polizei ausgesagt habe.
An einer roten Ampel, ganz links stehend, wartete ich mit Lijan auf das grüne Signal um nach Hause zu kommen.
Als die Ampel schließlich umschaltete konnte ich weiterfahren und beschleunigte auf die erlaubten 50 km/h.
Die linke zweier linksabbieger Fahrspuren war bis zur nächsten grün zeigenden Ampel frei. Eigentlich alles gut.
Eigentlich.
Noch im Beschleunigungsvorgang bemerkte ich, dass der Fahrer auf der anderen Linksabbiegerspur, mit einem Ausholen auf die vor mir freie Spur den Fahrstreifen wechseln wollte. Schließlich war dieser bis zur grünen Ampel frei.
Er blinkte links – ob das schon vor dem Ereignis war kann ich leider nichtmehr genau sagen – und scherte aus.
Ein Schreck,
durchzog meine Glieder. Jetzt war Reaktion gefordert. Hupen oder Bremsen?!!
Waren die Gedanken in meinem Kopf. Ganz nebenbei, die meisten Münchner Fahrer hupen lieber als zu bremsen. Ist manchmal nicht lustig zu zusehen.
Letztendlich entschied ich mich in Bruchteilen von Sekunden für`s Bremsen.
Radikal hakte ich in Lijan`s Pedale – ein Schlag tat sich und ich hörte nur noch das rutschen der Reifen auf dem Asphalt.
Ab diesem Schlag lies sich Lijan´s Bremspedal komplett weich durchdrücken und das Lenkrad hatte keinen Einfluss mehr auf die Richtung, in die Lijan und ich schlitterten.
So kam es letztendlich auch, dass der Mini sich mit der Front mittig in die Ecke des Volvo Heck´s drückte.
Welch Glück, dass der Airbag nicht ausgelöst hat. Dann wäre vielleicht bei mir war kaputt gegangen. So darf ich mich glücklicherweise heute nur mit dem Schock und der Paranoidität des Geschehens auseinandersetzen. Oder stellt euch einfach mal vor, dass das Ganze auf der Autobahn mit 120 oder 130 km/h passiert wäre? !
Will ich mir wirklich nicht ausmalen!
Kurze Zeit später kam der Unfallgegner an meine Fahrertür und fragte ob alles ok sei..
„Ich lebe noch“ war meine Antwort. – dann stieg ich aus und packte wie von Sinnen das Warndreieck aus.
Ich glaube der Unfallgegner hatte dann die Polizei gerufen und das warten begann. Noch unter Schock machte ich Bilder von der Stelle ohne wirklich zu wissen, was ich tu.
Die Attraktion des Tages:
Erste Schaulustige blieben am Gehweg stehen und machten Foto´s. Dabei entdeckte ich auch Asiatische Touristen, welche garnichtmehr aufhöhren konnten Fotos zu machen. Es muss wohl ein Highlight sein,
in der Weltstadt mit Herz München einen demolierten Unfallmini zu sehen. -.- !
Jetzt wirds aber erst interessant:
An uns fuhr eine Polizeistreife vorbei und wir dachten, jetzt wird das gelöst. Nix da – die fuhren v o r b e i …
Die zweite Streife dachte ebensowenig ans halten. Die guckten nur blöd aus ihrem Fahrzeug und fertig.
15 Minuten später traf dann eine 3. Streife ein, die tatsächlich hielt und dessen Kommissar erstmal Schrie, dass wir den Unfallort räumen sollen.
Klar… Is ja so einfach möglich…
Dann wies ihn sein Kollege darauf hin, dass dies so nicht möglich ist. Währenddessen war ich mit meiner Versicherung am telefonieren, dass wir einen Abschlepper brauchen, da der Mini definitiv nicht mehr Fahrbereit sei.
Wer von euch kennt nicht den Witz:
„Wie viele „Irgendwen“ braucht man um eine Glühbirne zu wechseln oder sonst was zu tun. “ ? !
So stell ich jetzt die Frage:
Wie viele Polizisten braucht es um einen alten armen kaputten Mini von der Straße zu bringen?!
Mind. 3 !!!!
Nun zog sich der Stau wegen dem Unfall wohl bis zum Isarring sagte ein Polizist und die Stelle muss geräumt werden. Immernoch die Versicherung am Telefon, wurde ich wirklich nicht freundlich aber sehr bestimmt behandelt. Als wäre ich nicht geschädigt genug. Einfühlungsvermögen war an der Stelle wohl ein Fremdwort. Ich konnte mich kaum auf das Tel konzentrieren nen Abschlepper zu organisieren weil dieser Kommissar ständig schrie, dass die Fahrzeuge weg mussten. Klar – muss der Verkehr fliessen – da lernt man in der Fahrschule. Aber das brachte mich auch dazu etwas gereizter zu reagieren. So entgegnete ich nur im schorfen Ton, dass ich schon dabei bin nen Abschlepper zu organisieren! grrr.
Solang wollten unsere Beamten aber nicht warten und entschlossen den Mini an den Fahrbahnrand zu lupfen.
… Einer viel fast hin, da bei dem Traggelenkbruch auch die Bremsschläuche gerissen sind. ( Das erklärt das sehr weiche Bremspedal und die Rutschrichtung.. ) – der zweite Bremskreislauf war schließlich noch voll intakt während dem Geschehen. So war Bremsflüssigkeit auf der Straße die durchaus rutschig sein kann ..
Die Kompetenten Beamten aber dachten es sei Kühlflüssigkeit, die da auf der Straße fließt und mussten natürlich die Feuerwehr rufen… Welche letztendlich mit Sand den Ort wieder Verkehrssicher machten.
Darauf folgte die Unfallaufnahme und ich machte meine Aussage. Ein Polizist meinte nur, dass ich genug geschädigt sei und er mir ersparen will, einen Alkohol oder Drogentest zu machen. Es ist auch zu schade um den Mini…
Ja es ist schade.
Dann traf auch bald der Abschlepper ein, welcher Lijan nicht auf den Haken nahm, sondern lieber auf die Bühne.
Ich gab ihm die Adresse von meiner Fachwerkstatt und dann war an der Stelle alles – als wäre nichts gewesen. 🙁
Von wegen da ist nichts gewesen! Ich bin schließlich nicht schuld!
Aber dazu erzähl ich euch nach und nach mehr!